Apfelsorten

Glockenapfel

Informationen zur Apfelsorte

Herkunft

Der Glockenapfel ist eine alte deutsche Apfelsorte, die vermutlich bereits im 19. Jahrhundert bekannt war. Ihren Namen verdankt sie der auffälligen, glockenähnlichen Form der Früchte. Besonders verbreitet ist sie in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz, wo sie traditionell in Streuobstwiesen kultiviert wurde.

Aussehen

Die Früchte sind mittelgroß bis groß und fallen durch ihre bauchige, glockenförmige Gestalt auf. Die Schale ist überwiegend grünlich-gelb und färbt sich zur Reife hin oft mit roten Streifen oder einer kräftigen Deckfarbe auf der Sonnenseite.

Fruchtfleisch & Geschmack

Das Fruchtfleisch ist weißlich bis gelblich, saftig und locker. Der Geschmack gilt als mild-säuerlich mit einer eher dezenten Süße, wodurch er erfrischend wirkt. Direkt nach der Ernte sind die Früchte oft etwas säuerlich, gewinnen jedoch während der Lagerung an Ausgewogenheit.

Schale & Lagerfähigkeit

Die Schale ist relativ dünn, was die Sorte anfällig für Druckstellen macht. Die Lagerfähigkeit ist mittelmäßig: In einem kühlen Keller können Glockenäpfel bis etwa Februar aufbewahrt werden. Mit längerer Lagerung neigen sie dazu, mehlig zu werden.

Verwendung in der Küche

Glockenäpfel eignen sich gut für den rohen Verzehr, werden aber auch häufig zu Apfelmus, Kompott oder Saft verarbeitet. Durch ihre Form und ihr Aroma sind sie beliebt für traditionelle Rezepte, etwa im Apfelstrudel oder im Bratapfel.

Erntezeit

Die Ernte erfolgt im Oktober. Direkt nach der Ernte sind die Äpfel sehr fest und säuerlich, entwickeln aber nach kurzer Lagerung ihr typisches Aroma.

Besonderheiten im Anbau

Der Glockenapfel ist ein typischer Streuobstapfel und weniger für den intensiven Erwerbsobstbau geeignet. Die Bäume sind robust, wachsen stark und tragen regelmäßig. Sie sind außerdem recht widerstandsfähig gegenüber Krankheiten, benötigen aber genügend Platz.

Nährwerte & Gesundheit

Wie andere alte Apfelsorten enthält der Glockenapfel reichlich Vitamin C, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Durch seinen milden Geschmack ist er auch bei Kindern beliebt und gilt als bekömmlich.